Der Obergermanisch-Raetische Limes (auch bekannt als ORL oder Limes Germanicus) war eine Grenzbefestigung des Römischen Reiches, die entlang des nördlichen Randes des Hochplateaus der Schwäbischen Alb verlief. Er erstreckte sich über eine Länge von etwa 550 Kilometern von Rheinbrohl am Rhein bis nach Donauwörth an der Donau.
Der Limes wurde zwischen dem Jahr 83 und 260 n.Chr. errichtet und diente als Verteidigungslinie gegen die germanischen Stämme im Norden und die Räuberbanden aus dem Osten. Er bestand aus Palisaden, Wachtürmen, Kastellen und Festungen und bildete eine physische Barriere entlang der Grenze des Römischen Reiches.
Entlang des Limes gab es zahlreiche Militärlager und Siedlungen, in denen römische Truppen stationiert waren. Diese dienten sowohl als Stützpunkte für römische Soldaten als auch als Handelszentren und administrative Knotenpunkte.
Der Limes wurde im Jahr 2005 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und ist heute ein beliebtes Touristenziel. Teile des Limes sind noch gut erhalten und können besichtigt werden, darunter auch Wachtürme und Kastelle.
Der Obergermanisch-Raetische Limes ist von großer historischer Bedeutung, da er die Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Stämmen markierte und Einblicke in das Leben und die Verteidigung des Römischen Reiches bietet. Es ist ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes Europas.
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